Literatur bei
Syrien, Kunst und Flucht


Ein Ausstellungsprojekt mit syrischen Künstler/innen

LITERATUR

Syrien, Kunst und Flucht

Literatur aus Syrien - Literatur aus den Gefängnissen Syriens


Samstag, den 13.11.2021
Lesung, und Diskussion
Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln
Einlass: 15:30 Uhr, Beginn: 16:00 Uhr


es lesen:

• Muhammad al- Maghut: Geht auf Zehenspitzen, denn die Heimat liegt im Sterben
Lyrisches Werk liest sich wie eine Weigerung, die vorgefundene Lebenswelt zu akzeptieren und sich dem Diktat von Polizeistaat und einer repressiven Gesellschaft zu fügen. Das lyrische Inventar dient der Enthüllung der freiheitsfeindlichen, unterdrückerischen Seiten der autoritären arabischen Regime. Dabei richtet sich der Blick nicht nur auf die desaströsen Lebensbedingungen in den arabischen Ländern, sondern auch auf die eigene Versehrtheit, auf tief sitzende Angst und Verwundbarkeit.

• Diya Annan: Eine Syrische Nacht
Alis Familie lebte 25 Jahre lang glücklich in ihrer Stadt. Das änderte sich plötzlich, als der Vater, Abu Ali, verhaftet, und des Landesverrats beschuldigt wird. Die Familie zahlt dafür einen hohen Preis.


Diskussion
Vor dem Ausbruch der syrischen Revolution im Jahre 2011 war das Sprechen, Schreiben und Berichten über den Zustand der Gefangenen und der Gefängnisse absolut verboten. Doch sobald Schriftsteller*innen und Dichter*innen, die die entsetzliche Gefängniszeit überlebt hatten, das Land verließen und im sicheren Exil ankamen, begannen sie, über ihr Erlebtes zu schreiben. So spiegelt und dokumentiert diese neue Literatur den menschenverachtenden Zustand in den syrischen Gefängnissen und die Verbrechen gegenüber den Gefangenen in den letzten vier Jahrzehnten.
Im Gespräch benennen wir die Grausamkeit und die Willkür des syrischen Regimes im vernichtenden Umgang mit eigenständigem Denken und Menschenwürde und fragen, wie lassen sich solch traumatische Erlebnisse literarisch verarbeiten

Mit:
• Dr. Stephan Milich

Orientalisches Seminar, Universität Köln
Leben und Überleben im ‚totalen Gefängnis‘: Syrische Gefängnisliteratur der Gegenwart und der Kampf für Würde“

• Manhal Alo

Syrischer Aktivist, lebt und arbeitet in Deutschland.

• Mabad Al Hassun

Syrischer Schriftsteller, lebt und arbeitet seit 2016 in Frankreich. Er war von 1980 – 1991 im Gefängnis des syrischen Regimes inhaftiert.

• Diya Annan

Syrischer Schriftsteller, lebt und arbeitet in Deutschland.
Er ist Autor des Buches Eine syrische Nacht in Syrien

• Moderation Guido Steink
• Vorträge der deutschen Übersetzung Jörg Hustiak
• Kurator Jabbar Abdullah


Sonntag den 14.11.2021
Lesung, und Diskussion
Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln
Einlass: 14:30 Uhr, Beginn: 15:00 Uhr


• Muhammad al- Maghut: Geht auf Zehenspitzen, denn die Heimat liegt im Sterben
Lyrisches Werk liest sich wie eine Weigerung, die vorgefundene Lebenswelt zu akzeptieren und sich dem Diktat von Polizeistaat und einer repressiven Gesellschaft zu fügen. Das lyrische Inventar dient der Enthüllung der freiheitsfeindlichen, unterdrückerischen Seiten der autoritären arabischen Regime. Dabei richtet sich der Blick nicht nur auf die desaströsen Lebensbedingungen in den arabischen Ländern, sondern auch auf die eigene Versehrtheit, auf tief sitzende Angst und Verwundbarkeit.

• Jaber Baker: Die göttlichen Prozesse 601
Der Titel Die göttlichen Prozesse 601 bezieht sich auf die Nummer der militärischen Einheit, zu der das älteste Militärkrankenhaus in Syriens Hauptstadt Damaskus, gehört. Es befindet sich in der Region Al Mezze und heißt auch “das Krankenhaus des Märtyrers Youssef al -Azme“. Juristische Dokumente und Erlebnisberichte von Überlebenden bezeichnen es als das schlimmste aller syrischen Militärkrankenhäuser.
„Die göttlichen Prozesse“ wiederum bezieht sich auf die Worte, welche der Henker ausspricht, bevor er das Todesurteil an dem Gefangenen, der dort untergebracht ist, vollstreckt. Die Todgeweihten werden jede Nacht willkürlich ausgewählt. Die Allgemeinheit hält das Krankenhaus für den Ort, an dem syrische Gefangene medizinisch behandelt werden.

• Aeham Ahmad, Andreas Lukas, Taxi Damaskus
Mit seiner Musik will der Pianist Brücken bauen und ein Zeichen setzen. Seine Botschaft "Music for hope" führt Schicksale und Menschen zusammen, die im Kriegsalltag in Syrien sind. Die Menschen erhalten im neuen Buch "TAXI DAMASKUS", das Aeham zusammen mit dem Andreas Lukas geschrieben hat, in ihrem schweren Alltag eine Stimme. Mit Musik und Literatur werden Geschichten erzählt und Menschen zusammengeführt. Es stellt sich eine Verbindung zwischen verschiedenen Gesellschaften und Kulturen ein.


Diskussion
• Andreas Lukas
aufgewachsen im Saarland, promovierte in Politikwissenschaft. Er ist als Autor und freier Journalist tätig. Sein zweiter Roman „Die ungleichen Gleichen“, die Begegnung zweier junger Menschen, sie auf dem Lande aufgewachsen, er Flüchtling, führte ihn mit dem Musiker aus Damaskus zusammen. Daraus ist das gemeinsame Buch TAXI DAMASKUS entstanden. Im Dezember 2019 war er für den Radio-Sonderpreis zum Berliner Literaturpreis „Wortrandale“ nominiert.

• Aeham Ahmad
der palästinensisch-syrische Musiker aus Yarmouk/Damaskus wurde als „Pianist aus den Trümmern“ über die Grenzen von Deutschland und Europa bekannt. Als er in den Trümmern von Yarmouk sein Klavier in die Ruinen der Straßen schob, um gegen Hunger, Krieg, Zerstörung und Ausgrenzung zu spielen, wurde er von dem Gedanken der Hoffnung für die Menschen getragen. „Leid und Hoffnung liegen oft nahe beieinander“, erklärt er.

• Jaber Baker
Jaber Baker ist Schriftsteller, Journalist,Menschenrechtsaktivist und Leiter des Bereichs Syrien am Skeyes Center für Medien und kulturelle Freiheit. In seinem Roman „601“ beschreibt er die Geschichte eines syrischen Flüchttlings in Amsterdam und dessen Zeit in Gefangenschaft in einem berüchtigten Militärspital in Damaskus. Er ist Co-Autor von The Syrian Gulag“, der ersten umfassenden Studie über das syrische Gefängnissystem, die 2022 in den Niederlanden publiziert wird.

• Moderation Guido Steink
• Vorträge der deutschen Übersetzung Jörg Hustiak
• Kurator Jabbar Abdullah



Kontakt:
Jabbar Abdullah, Archäologe, Kurator, Autor und 2. Vorsitzender des Vereins 17_3_17.org e. V.
kontakt@jabbar-art.de
www.17_3_17.org
www.syrien-kunst-flucht.de


Die Städte des Ankommens - Zuhause in der Fremde

Für viele Schriftsteller und Schriftstellerinnen, die ihre Heimat verlassen haben und in einer ihnen fremden Umgebung, einer andersartigen Kultur, einer unbekannten Stadt ankommen, bedeutet das Schreiben die Suche nach einem Freiraum, einem Ort zum Leben in einer Realität, die ihnen wenig gestalterischen Freiraum lässt.

Das Literaturfestival „Städte des Ankommens – Zuhause in der Fremde" bietet diesen Autoren und Autorinnen ein Forum, ihre Geschichten, in denen sie ihren eigenen Blick auf ihr neues Zuhause, ihre eigenen Empfindungen und Erfahrungen schildern, vorzustellen.

Dogan Akhanli wurde in der Türkei geboren und lebt seit 1992 als Schriftsteller in Köln. Er hat zahlreiche Romane und ein Theaterstück verfasst. "Madonnas letzter Traum" ist ein Roman, in dem er in einem großen Bogen von der Nazizeit bis fast in die Gegenwart die deutsche und die türkische Geschichte miteinander verknüpft.

Jabbar Abdullah wurde in Raqqa, Syrien geboren und lebt und arbeitet seit 2014 in Köln als Archäologe, Kurator und Schriftsteller. In seinem Romandebüt "Raqqa am Rhein" verarbeitet er seine Erlebnisse in Syrien, das Leben unter dem autoritären Regime und im Krieg bis hin zu seinem Ankommen in Köln.

Moderation: Miltiadis Oulios

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Verein 17_3_17 Verein der Förderer des Austauschs deutscher und syrischer Kultur e.V.

Wir bitten aufgrund der CoronaSchutzVerordnung und der begrenzten Anzahl an Sitzen um Anmeldung mit Ihren vollständigen Kontaktdaten unter vhs-gesellschaft@stadt-koeln.de.

Mittwoch, 30.09.2020
18:30 - 20:30 Uhr
kontakt@jabbar-art.de
FORUM Volkshochschule im Museum am Neumarkt, Cäcilienstr. 29-33, 50667 Köln, Altstadt-Süd
Eintritt frei


Literatur gegen Willkür

WDR Funkhaus, kleine Sendesaal, 16. und 17.Oktober 2018,
jeweils 19 Uhr

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Literatur aus Syrien – kultur & dialog

Alte Feuerwache, Köln
Erste Veranstaltung, Donnerstag den 27.04.2017 vom 19:00 bis 20:30 Uhr
Zweite Veranstaltung, Donnerstag den 11.05.17 vom 19:00 bis 20:30 Uhr
Dritte Veranstaltung, Donnerstag den 18.05.17 vom 19:00 bis 20:30 Uhr

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Literatur aus Syrien
Begegnungen in einer
neuen Gesellschaft

Alte Feuerwache, Köln 8. und 9.April 2017, jeweils 18 Uhr
Kulturkirche Ost, Köln 12.April 2017, 19 Uhr

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Literatur aus Syrien – أدب من سوريا

Veranstaltungsort: Alte Feuerwache, Köln
Laufzeit: 19. – 20. März. 2016, jeweils um 16:00 Uhr
Organisation: Jabbar Abdullah
Kontakt: Jabbar Abdullah  jabbar.aaa42@gmail.com

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