Syrien, Kunst und Flucht


Ein Ausstellungsprojekt mit syrischen Künstler/innen

Abschied von Aleppo

Fotoausstellung im Eschborn K
Die Ausstellung im Foyer des Eschborn K, Jahnstraße 3 ist zu den Veranstaltungen am Wochenende ab 19.00 Uhr und auf besonderen Wunsch und Vereinbarung zu sehen.

„Sieben Stunden habe ich gebraucht, um die kleine Auswahl an Fotos für diese Ausstellung aus den 76 vorhandenen Abbildungen auszusuchen“, erzählt Jabbar Abdullah. Er kuratiert die aktuelle Fotoausstellung im Foyer des Eschborn K, die Auftakt des diesjährigen interkulturellen Programms im K ist.

Fotos aus „Aleppo und Raqqa vor der Revolution“ sollen das syrische Wochenende am 1. und 2. Oktober mit dem Film „Für Sama“ und der Lesung aus seinem biografischen Bericht „Raqqa am Rhein“ illustrieren. Abdullahs besondere Zuneigung gilt dem syrischen Fotografen Mohamad al-Roumi, dessen Arbeiten den Schwerpunkt der kleinen Ausstellung bilden. Die in den 1970-er und 1990-er Jahren aufgenommenen Fotos zeigen die Stadt Raqqa und deren ländliche Umgebung am Euphrat: Lehmhäuser mit wunderschönen Malereien geschmückt, das Leben am Fluss und auf dem Feldern. Ein Luftbild zeigt Raqqa vor der Zerstörung durch den IS und amerikanische Bomben. Dazu gibt es ausführliche Texte.

Die Alltagsbilder aus Aleppo sind für den Archäologen mit schmerzlichen Erinnerungen verbunden und nicht nur er trauert um den Verlust der Jahrhunderte alten Architektur der Basare, der Zitadelle, der alten Cafés und Bürgerhäuser. Auch Besucher der Ausstellung, die noch das unversehrte Aleppo kannten, dachten wehmütig an ihre Reisen nach Syrien zurück.

Jabbar Abdullahs Traum nach dem Studium in Aleppo leben und arbeiten zu können, ist durch den Krieg zerplatzt. Nach der Flucht aus Syrien hat er in Köln am Rhein eine neue Heimat gefunden und hat sich vorgenommen, die 5000 Jahre alte syrische Kultur durch Ausstellungen zu bewahren und mit Literatur- und Musikfestivals den Dialog zwischen Deutschen und Syrern anzuregen und so zum friedlichen Miteinander beizutragen.

Ein Film zur vollständigen Ausstellung mit ausführlicher Erklärung von Jabbar Abdullah sind auf unserer Homepage zu sehen www.Eschborn-K.de.

Die Ausstellung wurde von Jabbar Abdullah kuratiert und unterstützt von dem Verein 17_3_17 Verein der Förderer des Austauschs deutscher und syrischer Kultur e.V.

Kontakt:
Jabbar Abdullah, Archäologe, Kurator, Autor und 2. Vorsitzender des Vereins 17_3_17.org e. V.
kontakt@jabbar-art.de
www.17_3_17.org
www.syrien-kunst-flucht.de

Die Galerie zur Ausstellungseröffnung

Fotos: © Eschborn-K.de 2021